Arzneipflanzen

Der Alternativmedizin ist die Anwendung von Arzneipflanzen zuzurechnen. Oft vermögen diese, Erkrankungen mit weniger Nebenwirkungen ebenso wirksam und nachhaltig zu behandeln wie auf chemischem Weg hergestellte Arzneimittel; entsprechend nimmt die Zustimmung der Verbraucher zur Phytotherapie zu. Arzneipflanzen werden häufig als Tee, Tinkturen und Tropfen angewendet. Darüber hinaus werden Extrakte erstellt, die u.a. zu Tabletten verarbeitet werden.

Unter den Arzneipflanzen finden sich viele mit ausgewiesener Wirksamkeit, die auch von der Schulmedizin anerkannt wird. Zu diesen Pflanzen zählt Johanniskraut, das bei der Behandlung von leichter und mittelschwerer Depression zum Einsatz kommt. Darüber hinaus zeigt es bei Nervosität, Angstzuständen, Schlaflosigkeit sowie Nerven- und Kopfschmerzen Wirkung.

Wie auch im Falle des Johanniskrauts ist die Wirkung von Ginkgo nachgewiesen und anerkannt. Ginkgo fördert die Sauerstoffversorgung der Zellen über das Blut und stärkt auf diese Weise Gedächtnis, Konzentration und Lernvermögen und wirkt altersbedingten Konzentrationsstörungen entgegen. Auch kann er bei Ohrgeräuschen, Schwindel sowie Herz-Kreislauf- und Durchblutungsstörungen angewendet werden.

Der Saft von Spitzwegerich wird aufgrund seiner schleimlösenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung als Hustensaft oder -tabletten eingesetzt. Darüber hinaus lässt sich Spitzwegerich bei leichten Verletzungen der Haut sowie Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Entzündungen nutzen.

Eine weitere anerkannte Arzneipflanze ist die Artischocke. Diese reguliert die Funktion von Leber und Galle; entsprechend werden Giftstoffe schneller abgebaut und ausgeschieden. Auch senkt sie den Cholesterolgehalt des Blutes.

Neben den Arzneipflanzen mit anerkannter Wirkung gibt es auch solche, deren Wirkung in Vergessenheit geraten bzw. weniger gut belegt ist. Diese Pflanzen werden häufig als Gewürze und Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.

Zu den nahezu „vergessenen“ Arzneipflanzen zählt der Beifuß. Dieser zeigt Wirkung bei Frauenleiden wie Eierstockentzündungen sowie Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden. Auch lässt er sich bei Magen-Darm-Problemen, Muskelkater und Krämpfen sowie nervlicher Anspannung einsetzen. Jedoch sollte die Dosis nicht zu hoch gewählt werden, da Beifuß einen hohen Anteil an ätherischen Ölen sowie Gerb- und Bitterstoffen enthält.

Als Nahrungsergänzungsmittel kommt Sanddorn zum Einsatz. Dessen Beeren weisen in Abhängigkeit von Sorte und Reife eine Vitamin C-Konzentration von 300 bis 1.000 mg / 100 g auf; dieser Gehalt ist deutlicher höher als der von Zitrusfrüchten wie Orangen und Zitronen. Weiterhin ist der Beta-Carotingehalt der Beeren hoch. Aufgrund dieses Inhaltsstoffspektrums stärkt Sanddorn die Abwehr- und Sehkraft. Weiterhin wird aus dem Sanddornfruchtfleisch und den Kernen ein Öl gewonnen, aus dem Hautpflegeprodukte hergestellt werden.

Rosmarin, der primär als Gewürz bekannt ist, weist ebenfalls arzneiliche Aktivität auf. So wird aus den Blättern Rosmarintee hergestellt, während aus den Blüten ätherisches Öl mittels Destillation gewonnen wird. Rosmarin zeigt Wirkung gegen niedrigen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und Kreislaufproblemen; weiterhin lässt er sich bei Schmerzen sowie Nerven- und Frauenleiden einsetzen.













[ © Das Copyright liegt bei www.alternativmedizin-informationen.de | Informationen zu Therapien innerhalb der Alternativmedizin & Naturheilkunde]

Einleitung

© www.alternativmedizin-informationen.de